2017 Sportfahrertagung Suhl
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Sportfahrertagung in Suhl
Es ist ja mittlerweile bekannt, dass wir ab dem kommenden Jahr zwei NAVC Bergveranstaltungen verloren haben und diese allen Propheten nach wohl auch nicht wiederkehren werden. Über die Gründe (auch solche die man sich an mancher Stelle gerne einredet) haben wir bereits ausführlich gesprochen und während der Saison mitunter lautstark debattiert. Daher wollen wir es nun auch dabei belassen und nach vorne blicken! Doch was erwartet uns künftig? Drei der gestellten Sportfahreranträge haben bzw. hätten teaminterne Auswirkungen, so dass diese von uns mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt wurden.
Einer davon (die Einführung von Gewindefahrwerken in der Gruppe 1) wurde noch von der überwiegenden Mehrheit der Anwesenden gleich entschieden, sehr zum Bedauern der Antragssteller.
Die beiden weiteren... Tja, da ging es dann auch für uns um die Wurst! Für einen der Anträge möchte ich aus Vereinfachungsgründen die auf der NAVC Internetseite verwendete Kurzformulierung zitieren: „Erlauben von Klassengrenzen überschreitenden Hubraumveränderungen"
Leider wurde dieser Vorschlag suboptimal formuliert und auch vorgetragen, so dass nahezu fast alle für die Änderung sprechenden Fakten unter den Tisch fielen. Nun, immerhin konnte der Antrag ein wenig durch Wortmeldung aus dem Publikum „gerettet" werden, doch an der ablehnenden Haltung der Anwesenden änderte diese Klarstellung auch nicht mehr viel. Wo nun das Problem liegt? Da gibt es mehrere Punkte und glaubt man den Sätzen des Antragstellers -woran zumindest ich nicht zweifele, so sind allein in der Klasse 10 (bis 1600ccm) vier Fahrzeuge von dem Änderungsantrag betroffen und fahren demnach im nächsten Jahr nach der Ablehnung reglementwidrig - oder "faul" wie der Sportfahrer zu sagen pflegt, sollten sie denn über Winter nicht noch einen kostenintensiven Umbau starten. Was ihnen bleibt ist das verschmähte outlaw Sammelbecken der Klasse 14, doch mit einem konventionell für die Gruppe 2 aufgebauten Golf mit 1600ccm hängen dort die Früchte recht hoch.
Nun haben wir in der Klasse 10 ab dem kommenden Jahr drei Starter im Team, welche sich theoretisch darüber freuen könnten weniger Konkurrenz zu haben... theoretisch aber halt auch nur! Denn obwohl Motorsportler von Natur aus zuerst einmal Egomanen sind und für sie nichts zählt als der eigene Erfolg, so muss man doch das Ganze betrachten und es kann also auch sein, dass eben diese vier Fahrzeuge überhaupt nicht mehr starten, oder aber eine für den Umbau notwendige finanzielle Zwangspause einlegen müssen. Wir erinnern uns: Dieses Jahr haben wir bereits zwei Veranstaltungen verloren und das nicht weil man sich dort vor Startern kaum retten konnte. Ein besorgter Sportfahrer sah sogar bereits eine Horde neuer, absolut überlegener Fahrzeuge den NAVC Berg überrennen:
„Dann kann ja auch der X kommen und einen Y Motor bauen und fährt dann trotzdem nur in der Klasse Z"
...Ja, könnte er! Und ja, sollte er auch bitte! Denn nochmal: Der Berg kränkelt massiv, um es mal nett auszudrücken! Gerade in solchen Zeiten sollte man näher Zusammenrücken und evtl. entgegen der oben genannten Sportfahrernatur den Egoismus in der Tasche lassen und Entscheidungen mittragen, die einem vielleicht selbst nicht zu 100% passen!
Ein Reglement für Grenzfälle leicht zu öffnen und so vielleicht in der Tat das ein oder andre spektakuläre Fahrzeug anzulocken ist in unseren Augen genau das was wir jetzt brauchen! Medial präsente und öffentlichkeitswirksame Starter oder Umbauten, die auch bei uns mal in den „normalen" Klassen starten dürfen, die Videos auf ihren Kanälen veröffentlichen und so indirekt Werbung für unsre Veranstaltungen machen.
Davon ab gilt die Lockerung natürlich für jeden Teilnehmer, so dass man ja nicht tatenlos zusehen muss wie die Konkurrenz (eventuell) aufrüstet und an einem vorbei zieht. Und seien wir doch einmal ehrlich: Am Ende haben auch bisher zumeist die Fahrer vorne gestanden, die am meisten investiert haben, egal ob beim jetzigen Reglement, oder in einer abgeänderten Version. So haben wir uns dann auch dazu entschieden im Falle eines Starts der betroffenen Fahrzeuge in ihrer bisherigen Klasse keinen Protest einzulegen, da in unseren Augen 1600ccm nun einmal 1600ccm sind, egal durch welche Änderung die Hubraumgröße sichergestellt wird oder welcher MKB auf dem Block steht. Wir wollen uns sportlich mit den Fahrern messen und nicht am grünen Tisch unsere Siege erringen!
À propos Entscheidungen mittragen die einem nicht schmecken:
So geschehen (ja, man mag es kaum glauben) selbst bei uns! Auch wir tragen nun, IM SINNE DER DEUTSCHEN NAVC BERGMEISTERSCHAFT „gerne" den Streichlaufverzicht, wenn wir dadurch evtl. beitragen die BM zu stabilisieren, retten, oder wie auch immer man das nennen mag! Denn sind wir ehrlich, wenn noch eine weitere Veranstaltung die Segel streicht, hat bei dann noch verbleibenden drei Wochenenden (sechs Veranstaltungen) das DM Prädikat nicht mehr wirklich einen Sinn.
Es ging also beim erneut gestellten Antrag bzgl. des Streichers in unseren Augen um einen Kompromiss, mit dem alle Seiten leben können! Diesen gab sogar, denn mit nur einem Streichlauf hätte man keine Veranstaltung kategorisch auslassen können, sondern müsste mindestens einmal bei jeder Veranstaltung starten. Ok, wurde abgeschmettert! Doch dann kam es (spontan?) zu einer wahrlich beeindruckenden Idee... welche zu meinem Entsetzen jedoch aber auch nicht angenommen wurde. Diese lautete wie folgt und wäre genau dieser so wichtige Kompromiss geworden:
- Ein Streichlauf in der Saison, also 7 aus 8 sozusagen! Jedoch bekäme ein Fahrer der ALLE acht Läufe (in seiner Klasse) gefahren hätte einen Obolus in Form von fixen Extrapunkten, oder aber vielleicht auch einen prozentualen Aufschlag auf seine regulär eingefahrenen! Zack, da war das Ding! Eine so einfache, aber dennoch effektive Idee die leider, leider keine Mehrheit fand und wohl auch gewollt ein wenig zu kurz gehalten wurde, Schade drum!
So viel zur Sportfahrertagung, leider wurden unsere Wünsche nicht komplett erfüllt und so bleibt uns ähnlich wie in diesem Jahr nur die Hoffnung dass sich die getroffenen Entscheidungen nicht erneut negativ auf die Starterzahlen auswirken. Denn eins ist klar: So easy die Schuld aufs KNR zu schieben wie in diesem Jahr wird es 2018 nicht werden ;-)
Dennoch muss aber so langsam ein Umdenken bei uns Aktiven beginnen, damit wir künftig neuen Ideen und Ansätzen offener gegenüberstehen, über den Tellerrand schauen & über den eigenen Schatten springen, wenn wir das große Ganze nicht verlieren, sondern schützen wollen. Reine schwarz oder weiß Entscheidungen werden uns aus der Krise nicht herausführen, so dass man sich vielleicht irgendwo in der Mitte treffen sollte... Mein Vorschlag läge bei GRÜN, denn das ist bekanntlich ja die Farbe der Hoffnung!
So viel von uns zur Tagung, genießt eure Vorweihnachtszeit und gebt acht auf euch!
2017 DASV Hockenheim
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Sonnenschein in Hockenheim
Ach was war das wieder herrlich! Bereits unter der Woche machte sich sowohl bei unseren aktiven Teilnehmern, als auch bei den inaktiv Mitreisenden große Vorfreude auf das Rundstreckenrennen im Badischen Hockenheim breit. Die Berg- Hinterwäldler hatten wieder Strom, gemauerte sanitäre Anlagen inkl. Dusche, Heizung, etc. in Aussicht und auch die Wetterprognose tat der Euphorie keinen Abbruch; nein bei gemeldeten (und auch erlebten) 15 Grad war sogar das Gegenteil der Fall.
Somit war alles angerichtet für ein tolles Wochenende, was es rückblickend betrachtet im großen und ganzen dann auch wurde. Hier und da gab es kleinere und größere Wehrmutstropfen, doch wenn man sich so bei manchem im Fahrerlager umsah, so denke ich sind wir alle recht glimpflich davon gekommen.
Obwohl man beim DASV ja nach Leistungsgewicht in eine entsprechende Klasse sortiert wird, wollen wir bei unserer gewohnten „Hubraum-Einteilung" bleiben und so gelten die ersten Worte unserer Lotte, die nach dem misslungenen Rundstreckentest im Frühjahr ihre ersten Kilometer im Kreisverkehr seit dem vollumfänglichen Umbau zurücklegte. Trotz vieler kleiner Probleme waren es am Ende immerhin 93 Km die hier im Datalogger aufgezeichnet wurden und auch ihr Chauffeur zeigte sich sehr zufrieden. Das freie Training (welches ebenso auch Qualifying war) wurde noch genutzt um erstmals mit verschiedenen Flügeleinstellungen zu experimentieren, ehe danach mit einer für gut befundenen Variante die Rennen in Angriff genommen wurden.
Leider musste aufgrund von Zündungsproblemen das erste Rennen aus der Box gestartet werden, nachdem Lotte in einem heldenhaften Kraftakt vom Team über ca. 150 Meter angeschoben wurde. Damit nicht genug brach kurz vor Rennende ein Haltepunkt des Schaltturms, was einen Gangwechsel und die Beendigung des Laufs leider unmöglich machte. Nach erfolgreicher provisorischer Reparatur sorgte im zweiten Rennlauf der Sicherungsring der linken Antriebswelle für Ärger, löste sich in mehrere Einzelteile auf und so konnte auch dieser Lauf nicht wie vorgesehen beendet werden.
Tobi Küpper hatte in seinem „neuen" Arbeitsgerät eine längere Fahrzeit, erreichte er doch als Einziger die volle Distanz in allen Läufen. Lediglich ein Riss unmittelbar am Krümmerflansch gab es bei ihm im Laufe des Tages zu beklagen, der dem runderneuerten Golf 1 einen unsauberen Klang und wohl auch eine kleine Minderleistung bescherte. Davon abgesehen drehte der analog zu seinem Bergrenner farblich folierte Wagen souverän und zuverlässig seine Runden. Auch hier war der Besitzer mit seiner und der Leistung des Wagens sehr zufrieden, auch wenn man natürlich durch die im Bergrenner stetige Weiterentwicklung und Investition grds. in eine andere Performance vom Rennwagen her gewohnt ist.
Kommen wir nun zur (leider negativen) Überraschung des Wochenendes, namentlich Andi Colling! Bereits im Training musste er mit einem unschönen Dreizylinder Sound die Box ansteuern und wir begaben uns auf Spurensuche. Leider war es nicht die erhoffte Zündkerze die eine weitere Rennteilnahme möglich gemacht hätte, sondern ein Kipphebelbruch sorgte für das jähe Ende in seinem sonst so zuverlässigen Dauerläufer. Mittlerweile ist jedoch auch hier ein wenig Entwarnung zu verkünden, denn außer dem gebrochenen Hebel ist kein Folgeschaden im Motor entstanden, also kam auch er hier mit einem blauen Auge davon.
Bei unseren „Überlitern" wie es anderswo immer so schön geschrieben wird gibt es leider ebenfalls von Problemen zu berichten. Doch auch hier blieb es bei kleineren, Gott sei dank verhältnismäßig kostengünstigen Problem(ch)en, die jedoch auch in diesen Fällen leider für ein vorzeitiges Abstellen der Rennwagen sorgten.
Andi Senges, der seinen BMW E30 erstmalig bei einer gezeiteten Veranstaltung und auf Slicks ausfahren konnte, tastete sich kontinuierlich an die für ihn neuen und herausfordernden Umstände heran, ehe sich auch sein Motor mit Leistungsverlust meldete. Dies geschah immer in Richtung Sitzungsende, so dass hier von einem Wärmeproblem ausgegangen wird. Erste Prognosen vor Ort ließen auf den Luftmassenmesser als Spielverderber schließen, doch hier ist noch keine definitive Bestätigung abzugeben.
Bliebe noch Nils Michel, der im VW Corrado nach langer ergebnisloser Suche endlich die Bremsprobleme lokalisieren und beheben konnte. Er fuhr eigentlich auch eine problemfreie Veranstaltung, wenn... ja wenn da nicht die sich lösende Verschraubung der Fahrwerksgeometrie am Federbein gewesen wäre. Diese sorgte dafür, dass sich das Federbein im Langloch frei bewegen konnte und machte auch hier eine Weiterfahrt vorerst unmöglich. Da im Fahrerlager auch die Möglichkeit einer korrekten Sturz/Spureinstellung leider nicht gegeben war, blieb das Wolfsburger Coupé aus Sicherheitsgründen ohne weiteren Einsatz.
Es war also eine Menge los bei uns und man möge es mir verzeihen, wenn ich evtl. den ein oder andren Defekt zeitlich nicht korrekt zugeordnet habe, doch ich hab mein Bestes gegeben. Das wars so weit von der Rennstrecke für 2017, kommendes Wochenende geht es für uns jedoch schon weiter! Hier steht mit der WDSM Meisterehrung der nächste Programmpunkt für uns auf dem Plan. Wir halten euch also auch hier auf dem Laufenden.
2017 Blick in die Ferne
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Blick in die Ferne
So, die NAVC Bergmeisterschaft ist nun schon circa sechs Wochen beendet und nachdem überall (hoffentlich) ein wenig Ruhe eingekehrt ist, bleibt auch die Zeit ein wenig nach Vorne zu blicken. Ursprünglich war geplant euch nun unsere Sportfahreranträge für Suhl vorzustellen und dafür zu werben. Doch die „Bergtagung" in Dreieich Anfang Oktober hat uns hier ein wenig Arbeit erspart, da sich mit dem Tagungsprotokoll einige unserer Anträge erledigt haben.
So muss zuerst einmal festgestellt werden, dass die Berg DM 2018 wohl nur noch vier Doppelveranstaltungen (also acht Wertungsläufe) aufweisen wird. Die Rennläufe des MSC Jura in Bergen, sowie das Bergrennen am Stock finden im nächsten Jahr keinen Termin im Kalender. Mit dem Wegfall von Bebra hatte man ja bereits vor dieser Saison rechnen können, da man den letzten Rettungsversuch ausgerechnet auf den Stammtermin der Motorsportfreunde Queidersbach terminierte und so kaum reale Chancen auf genügend Teilnehmer hatte. Die Entscheidung des MSC Jura macht aus Sicht des Veranstalters ebenso Sinn, denn der samstägliche Slalom lockte seit Jahren deutlich mehr Starter als die Bergprüfung am Folgetag.
Was der Veranstalter- Schwund mit unseren Anträgen zu tun hat? Nun, da die im Jahr 2017 eingeführte Streichlaufreduktion ja kläglich scheiterte, war angedacht einen erneuten Vorstoß in Richtung Streichresultate zu wagen. Doch bei derzeit nur noch acht zu wertenden Ergebnissen bleibt selbst mir kein Argument mehr für einen Streicher übrig.
Beim Blick auf den vorläufigen Kalender fällt auf, dass die Saison nicht nur von der Anzahl der Läufe, sondern auch von ihrer zeitlichen Abfolge her sehr kompakt ausfallen wird. Drei Monate, beginnend mit Tiefenbach (!!!) am 16. & 17. Juni, gefolgt von Grenderich am 11. & 12. August , Klotten am 1. & 2. September und Bollenbach am 15. & 16. September; dann ist der Spuk schon wieder vorbei. Wie gut würde da noch eine weitere Veranstaltung mit bereits bestehender Infrastruktur dem Kalender tun... *Queidersbach, hust*
Doch die neue, kompakte Saison hat auch ihre Vorteile, so wird sich die kleine aber feine Meisterschaft wohl mit bedeutend mehr Teilnehmern schmücken können. Viele aus unserem Team (die in der Vergangenheit aufgrund der nun ausbleibenden „externen" Rennen auf eine Nennung verzichtet haben), werden sich in die Meisterschaft einschreiben. Somit werden wir in 2018 wohl einen teaminternen Nennungsrekord aufstellen und wenn alles nach Plan läuft auch zwei Mannschaften in der BM nennen können. Für den ein oder anderen wird der späte Saisonstart auch wieder ein Segen sein, denn gerade wenn das erste Rennen näher rückt, läuft vielen in der heimischen Garage doch schlicht und ergreifend die Zeit weg.
Über weitere geplante Neuerungen und Vorschläge werde ich in den nächsten Wochen berichten und hoffe euch somit die Wartezeit ein wenig zu verkürzen.
Zum Schluss bleibt noch der freudige Hinweis auf das erste November Wochenende, wo wir ein letztes Mal 2017 auf der Rundstrecke am Start sein werden. Traditionell fahren wir die Hockenheim Kurzanbindung -welche am Samstag den 04. November auf dem Plan steht, ehe wir dann am Sonntag das NAVC Saisonfinale Rundstrecke von der Tribüne aus verfolgen werden. Wir sind ab Freitag vor Ort und würden uns über einen Besuch von euch freuen!
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