2019 Wildburg Cup Tiefenbach
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Jackpot
Wieder mal liegt ein nervenaufreibendes Wochenende mit kleineren Dramen, packenden Zweikämpfen und dem ganz großen Zittern bis zum letzten Starter hinter uns!
Unsere Serienklassen Teilnahme ist leider kurz und schnell geschrieben, denn hier spielten sich die ersten Dramen ab als Helmut Salm seinen Peugeot 106 bereits am Samstag mit Getriebeschaden abstellen musste. So gelang ihm zwar noch ein Lauf in Wertung, diesen konnte er jedoch aufgrund der auftretenden Probleme nur auf dem vierten Platz beenden. Sehr schade, hatte er sich doch gerade in Tiefenbach wo das Auto seit jeher sehr gut funktioniert bedeutend mehr ausgerechnet.
Besser lief es da bereits für uns in der Klasse 9, wo sich Marcel Daut nach seinem Getriebeschaden von Ransel auf der Strecke sichtlich wohl fühlte und an beiden Tagen mit tollen Zeiten aufwarten konnte. Der Polo lief prächtig und Lohn seiner Mühen war ein ganz starker Platz 3 am Samstag, sowie Platz 4 am Sonntag.
300ccm mehr und wir sind in der Klasse 10 angekommen. Hier gelang uns dann der ganz große Coup! Nach Tobias Küpper, welcher bereits eine NAVC Veranstaltung als Gesamtschnellster des Tages abschließen konnte, ist mir diese Leistung am Samstag auch gelungen! Völlig unerwartet und überraschend für mich, dadurch jedoch umso schöner! Der Gesamtsieg bedeutend natürlich immer auch den Klassen- und Gruppensieg, wobei mir Letzteres in meiner bislang kurzen Zeit als Gruppe 2 Teilnehmer ebenfalls noch nicht glückte. Samstags leider weniger Glück hatte mein Teamkollege Tobias Küpper, handelte er sich doch in jedem Lauf Pylonenfehler ein, welche ihn durch die dafür fälligen Strafsekunden bis auf Platz 5 zurückwarfen. Wesentlich besser lief es dann am Sonntag für ihn, zwar kegelte er auch hier im ersten Lauf, blieb jedoch bis zum Ende nervenstark und beendete den letzten Lauf mit persönlicher Bestzeit, welche sogar für den Klassensieg reichte. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits kein aktiver Teilnehmer mehr, stellte ich meine Heidi doch nach starkem Ölverlust eines Teilnehmers aus Sicherheitsgründen vorzeitig in den Parc fermé. Zu diesem Zeitpunkt lag ich auf P1 und rechnete nicht mit einer weiteren Zeitverbesserung meines Teamkollegen... Doch da hab zu früh einen Haken an die Veranstaltung gesetzt und wurde eines Besseren belehrt. Shit happens, der verdiente Sieg ging an Tobi Küpper, nach einer solchen Unterbrechung will seine Zeit auch erst einmal gefahren werden!
Dennoch:
Dass es überhaupt so weit kam ist für mich auch heute noch absolut nicht nachvollziehbar und ärgert mich zu tiefst! Zuerst gab es eine (zu diesem Zeitpunkt) absolut unnötige Zusammenlegung der Klassen 8, 9 und 10, was zu einer sehr großen Startgruppe führte. Dann fährt ein Teilnehmer trotz Motorschaden und Ölverlust bis ins Ziel (ca. 600 Meter) weiter, saut damit die ganze Strecke ein und dann tauchen mittlerweile erneut Videos von Streckenposten auf, welche die Rutschpartien der Teilnehmer filmen, statt ihrer Aufgabe nachzukommen und die rote Flagge zu hissen! Schlechte Erinnerungen an Klotten vergangenes Jahr wurden wach, als bei genau solch einem nicht Einschreiten ein schwerer Unfall geschah. Auch in Tiefenbach kam es nach dem Verlust reihenweise zu Ausrutschern, Verbremsern, Querstehern, usw.
Sich dann noch zu einer Argumentation verleiten zu lassen nach dem Motto:
„Ihr habt ja nicht angehalten, wieso sollten die eine Fahne heben" also meine lieben Freunde, so kommen wir wirklich nicht weiter. Hier besteht erhöhter Redebedarf, da scheinbar kein Lerneffekt einsetzt. Auch hätte ich mir seitens des anwesenden ASK Mitglieds ein Einschreiten bzgl. der Klassenzusammenlegung gewünscht, bzw. erwartet! Spätestens nachdem bei allen Teilnehmern und sogar großen Teilen des veranstaltenden Vereins die Zusammenlegung für Kopfschütteln sorgte und Interventionen ins Leere liefen. Ziel dieser eigensinnigen Entscheidung soll wohl ein zu eng gesetztes zeitliches Wunschende der Veranstaltung gewesen sein, was im Endeffekt eben genau durch diese Zusammenlegung letztlich nicht funktionierte, da so neben den zwei verbliebenen Fahrzeugen der Klasse 9 auch alle Teilnehmer der Klasse 10 ihre Läufe wiederholen durften... Karma is a b*tch Baby!
...Mal ganz davon abgesehen dass es ökonomisch im Sinne eines Veranstalters sein sollte, die Zuschauer bei solch tollen Wetterverhältnissen möglichst lange am Veranstaltungsort zu halten!
Aber nun gut, genug der Schelte! Ich werde das an geeigneter Stelle noch einmal bei den jeweils Verantwortlichen zur Aussprache bringen, ansonsten glänzte die Veranstaltung durch den neuen Streckenaufbau, der bei den Fahrern auf sehr viel Gegenliebe stieß. So waren einige der als gefährlich eingestuften Streckenabschnitte durch den diesjährigen Aufbau entschärft oder sogar komplett „ungefährlich" so fern man dieses Wort in Verbindung bei einem Motorsportevent nennen darf. Leider soll dieser Aufbau lediglich dem (wirklich) schlechten Streckenzustand geschuldet sein, doch hoffen wir dass er auch weiterhin Bestand haben wird falls sich am Zustand etwas in positiver Richtung verändern sollte.
Weiter im Geschehen und das heißt dieses Mal nicht wie gewohnt mit Andi Colling in der Klasse 11, sondern durch dessen Hausbau- bedingte Abwesenheit springen wir sofort rein in die Klasse der Überliter, wo Nils Michel nach seinen Motorproblemen von Bockenau wieder die volle Leistung zur Verfügung hatte. Mit dieser gelang ihm am Samstag ein toller zweiter Platz in der Klasse, ehe er am Sonntag nach einem gelungenen Sicherheitslauf im zweiten den Bremspunkt an der Schikane verpasste, somit der Sicherheitslauf sein schnellster war und er sich mit Position 5 begnügen musste.
In der Klasse 14 sorgte in Abwesenheit von Michael Preis das „Motorrad Duell" an der Spitze für Spannung! Mathias Mohr hatte am Samstag die Nase noch recht deutlich in Front, doch gelang es Guido Keller ihm am Sonntag sehr eng auf die Pelle zu rücken, ehe er im zweiten Heat dann sogar am Mini Hayabusa vorbei zog. Überraschung dann bei der Siegerehrung: Mohr durch einen Pylonenfehler von Keller nun doch schnellster Mann der Klasse und somit ein weiterer Klassen- und Gruppensieg für ihn und unser Team. Noch erwähnt werden soll an dieser Stelle dass Mathias am Samstag eine Laufzeit erreichte, die lediglich 3/100 (!!!) hinter meiner eigenen lag und er somit der Gesamtsieg nur ganz knapp verfehlte. Nicht außer Acht lassen wollen wir auch die erneut couragierte Leistung von Sanja Lorig, die am Samstag sensationell aufs (unterste) Treppchen fuhr! Gleiches wäre ihr Sonntag rein von der Laufzeit her auch gelungen, wenn... ja, der Konjunktiv deutet es bereits an:
Diese gemeine Pylone ihr nicht in den Weg, bzw. die Räder gekommen wäre. Am Ende dennoch Glück im Unglück, der Fehler kostete zwar fünf Sekunden, aber „nur" einen Platz im Klassement, was doch sehr ungewöhnlich ist.
Zusammenfassend muss man das Wochenende teamintern mit kleinen Abstrichen als sehr erfolgreich einstufen, holten wir doch insgesamt vier Klassen- drei Gruppen- und einen Gesamtsieg! So kanns für uns weitergehen, nächster Halt ist für uns am ersten Juli Wochenende das Rennen in Bayern!
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