Bericht Bergslalom Bollenbach

 

Dreher, Dramen und Defekte...

Zwar hatten wir hiervon am Wochenende reichlich, doch im Großen und Ganzen kamen wir trotz aller Probleme immer wieder mit einem blauen Auge davon.

Los gehts in der Klasse 10 mit Holger Kaas, der nach erfolgreicher Motorinstandsetzung nach dem Defekt in Klotten den Samstag nun vorzeitig mit gerissener Antriebswelle beenden muss.

Nach schneller Reparatur konnte zumindest der Sonntag gefahren werden, doch wie fast schon obligatorisch für die Klasse 10 in diesem Jahr setzte unmittelbar vor Start der Klasse starker Regen ein, der erst einmal einen Reifenwechsel nach sich zog. Im wet race konnte Holger den Golf dann auf Position sechs von zwölf ins Ziel bringen.

Mr. Zuverlässig und sein Dauerläufer, Andi Colling im BMW 2002 fuhren in der Klasse 11 gewohnt problemfrei und so konnte er sich an beiden Tagen im Mittelfeld der mit weit über 20 Startern qualitativ und quantitativ stark besetzen Königsklasse einfinden.

Mit großer Spannung wurde sicherlich nach dem erfolgreichen "Shakedown" der Auftritt von unsrem Herrn Mohr erwartet, der erstmalig seine Lotte nicht nur an den Berg mit -sondern auch an den Start brachte. Somit springen wir mitten rein in die Klasse 14, in welcher ich zumindest theoretisch noch alle Meisterschaftschancen inne hatte und nach dem Wochenende in Klotten auch als Tabellenführer an den Start ging. Doch der Platz an der Sonne war ein Blender, denn wie sagt man so schön: "Abgerechnet wird zum Schluß" und das bedeutet beim NAVC auch den Abzug zweier Streichergebnisse. Durch diese hab ich mich eigentlich nie im direkten Kampf um die Meisterschaft gesehen, sondern vielmehr auf die Vizemeisterschaft fixiert. Zu stark war die Kombi Uwe Daut und sein Polo, der (wenn er problemfrei durchkam) stets Top Platzierungen einfuhr.

Leider konnte ich jedoch auch den Vizetitel nicht nach Hause fahren, denn nach dem Unfall von Klotten konnte aufgrund der zeitlich angespannten Lage nur eine provisorische Reparatur erfolgen. 

So kam zu den stärker werdenen Getriebeproblemen welche die Nutzung des ersten Ganges (sogar am Start) komplett verhinderten noch ein weitaus Größeres, denn Heidi legte ein abenteuerliches Fahrverhalten an den Tag. So wurde in meinem ersten Wertungslauf die Ziellinks zur Schrecksekunde, als ich von meinem Heck abermals fast überholt wurde. Glücklicherweise konnte ein an dieser Stelle schwerwiegender Abflug gerade noch abgefangen werden, doch das Vertrauen und die Sicherheit waren nach diesem Manöver endgültig verflogen. Ein fünfter Platz war unter diesen Voraussetzungen das Maximum was ich mich noch traute herauszufahren. Eine weitere Analyse im Fahrerlager ließen mich dann zum Entschluß kommen am Sonntag aus Sicherheitsgründen auf einen Start zu verzichten. 

Der Auftritt von Lotte sorgte wie erwartet für viel Gesprächsstoff, darunter mitunter auch haarsträubendes und völlig sinnfreies...

Doch zurück zum Sport und den ersten Erkenntnissen! Mit einer Zeit von unter einer Minute auf 20 Jahre alten Straßenreifen konnte man sicher schon erkennen, dass Lotte Potenzial hat...

Doch auch eines wurde am Wochenende klar: Mit drei Drehern am gesamten Wochenende zeigte Lotte dass sie definitiv kein leicht zu fahrendes Rennauto sein wird. Als am Sonntag noch der Regen einsetzte wurde die Kombi aus kurzem Radstand und den alten Reifen dann endgültig unfahrbar.

Doch sie steht erst am Anfang einer langen Entwicklungsphase und auch Kartoffelbrei hatte zu Beginn seiner Karriere über eine Minute für den Aufstieg benötigt.

 

Nun ist also bereits wieder alles vorbei und so manch einer fragt sich wo denn die Zeit geblieben ist. 

Die letzten Plätze sind vergeben und wir als Chaosteam möchten allen Meistern, besonders denen in "unseren" Klassen 11 und 14 recht herzlich gratulieren. Mit Sebastian Kühn und Uwe Daut haben nicht nur zwei hervorragende Rennfahrer, sondern auch menschlich feine Leute ihre Klassen zurecht gewonnen! 

Doch auch den Veranstaltern und den Helfern sei an dieser Stelle unser Dank ausgesprochen! 

Ohne euren Einsatz & eure Passion könnten wir unseren Sport nicht ausführen. Sicherlich gibt es während einer Saison immer wieder unterschiedlichste Reibungspunkte zwischen Fahrern und Verantwortlichen, doch auch diese Sasion hat gezeigt dass wir wenn man vernünftig miteinander umgeht vieles gemeinsam lösen können.