Bergslalom Tiefenbach
Nach einem durchweg sonnigen Saisonauftakt in Grenderich vertrübte sich der Himmel in Tiefenbach über der NAVC Bergmeisterschaft doch recht deutlich und das nicht nur auf der Strecke. Es rumort klassenübergreifend weitaus mehr als erahnt. Bei vielen Fahrern herrscht eine Unzufriedenheit vor, welche sich nun vielfach verbal entlud und sich leider scheinbar auch in den Starterzahlen negativ widerspiegelt. Natürlich sorgte auch die schlechte Wetterprognose des vergangenen Wochenendes für den ein oder andren Startverzicht, doch die allgemein nachlassende Motivation sich auch z.B. in der Meisterschaft einzuschreiben lässt sich damit sicherlich nicht erklären. Doch kommen wir zum sportlichen Geschehen, was zumindest aus Sicht des Chaosteams die dunklen Wolken jedoch nicht vertreiben konnte. Mit einem Rumpfkader bestehend aus Andi Colling und mir reisten wir also in den nahen Hunsrück, um... ja um von Anfang an mit einem schlechten Gefühl unterwegs zu sein. Bei Andi lag der Grund hierfür bei den nicht vorhandenen Regenreifen, bei mir am Wissen meines "grandiosen" Slalomtalentes, welches in Tiefenbach aufgrund des Streckenlayouts deutlich mehr gefordert ist als auf andren Strecken des Kalenders. Die Vorzeichen standen also denkbar schlecht und dies sollte sich auch leider so bestätigen. Während Andi mit Slicks in den Regen kam und mehr eine Drift Challenge statt Bergslalom fuhr, so konnte ich mich mit einem eleganten Dreher im unteren Slalombereich der Strecke eindrucksvoll in Szene setzen. Nach diesem Ausrutscher mit leichter Beschädigung am Wagen war ich dann auch vollends bedient und ein schwerer Unfall unmittelbar nach meinem Dreher an gleicher Stelle ließ mich fortan nochmals verhaltener agieren. Für meinen "beherzten" Auftritt wurde ich mit dem vorletzten Platz ABER auch mit einem noch intakten Rennwagen belohnt. Seltsamerweise gab es jedoch... ne, ich geh nicht weiter drauf ein bevor das Thema wieder ausartet. Doch es passt alles ins derzeitige Gesamtbild.
Nun ja, am Sonntag verließ Andi Colling den Glauben an einen trockenen Rennlauf und er somit vorzeitig die Veranstaltung. Die Klasse 14 konnte dann auch tatsächlich als einzige des Tages bei einigermaßen trockenen Verhältnissen an den Start gehen; umso peinlicher dass der Gesamtsieg nicht in unsere Klasse vergeben wurde. Leider hatte sich mein Slalomtalent auch über Nacht nicht weiterentwickelt und so war ich zwar mit meiner Leistung (= Auto im Ziel) reletiv zufrieden, aber das wars auch schon. Das am Ende dennoch P2 heraussprang ist auf dem Papier ein sehr gutes Ergebnis, doch die dahintersteckende Leistung passt halt einfach nicht und somit konnte ich mich auch nicht sonderlich drüber freuen.
Also sportlich gesehen ein durchweg schlechtes Wochenende fürs Chaosteam? Nicht ganz, denn das Fußballspiel der Fahrerlagerauswahl wurde grandios mit elf zu null gewonnen!
Zum Schluß möchten wir noch Sebastian Kühn recht herzlich zu seinem Klassen- und Gesamtsieg gratulieren, am Sonntag fuhr er bei rutschigen Verhältnissen in seiner eigenen Welt und darf zurecht stolz auf diese Leistung sein. Ein wenig leid taten uns die Veranstalter der MSF, welche wie gewohnt alles in Gang setzten um Fans und Fahrern einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen um dann zum wiederholten Male sprichwörtlich im Regen zu stehen! Dennoch ein dickes Dankeschön dafür dass die Startzeit der Gruppe 3 den andren Klassen angepasst wurde.