Sonnenschein in Hockenheim

Ach was war das wieder herrlich! Bereits unter der Woche machte sich sowohl bei unseren aktiven Teilnehmern, als auch bei den inaktiv Mitreisenden große Vorfreude auf das Rundstreckenrennen im Badischen Hockenheim breit. Die Berg- Hinterwäldler hatten wieder Strom, gemauerte sanitäre Anlagen inkl. Dusche, Heizung, etc. in Aussicht und auch die Wetterprognose tat der Euphorie keinen Abbruch; nein bei gemeldeten (und auch erlebten) 15 Grad war sogar das Gegenteil der Fall.

Somit war alles angerichtet für ein tolles Wochenende, was es rückblickend betrachtet im großen und ganzen dann auch wurde. Hier und da gab es kleinere und größere Wehrmutstropfen, doch wenn man sich so bei manchem im Fahrerlager umsah, so denke ich sind wir alle recht glimpflich davon gekommen. 

Obwohl man beim DASV ja nach Leistungsgewicht in eine entsprechende Klasse sortiert wird, wollen wir bei unserer gewohnten „Hubraum-Einteilung" bleiben und so gelten die ersten Worte unserer Lotte, die nach dem misslungenen Rundstreckentest im Frühjahr ihre ersten Kilometer im Kreisverkehr seit dem vollumfänglichen Umbau zurücklegte. Trotz vieler kleiner Probleme waren es am Ende immerhin 93 Km die hier im Datalogger aufgezeichnet wurden und auch ihr Chauffeur zeigte sich sehr zufrieden. Das freie Training (welches ebenso auch Qualifying war) wurde noch genutzt um erstmals mit verschiedenen Flügeleinstellungen zu experimentieren, ehe danach mit einer für gut befundenen Variante die Rennen in Angriff genommen wurden.

Leider musste aufgrund von Zündungsproblemen das erste Rennen aus der Box gestartet werden, nachdem Lotte in einem heldenhaften Kraftakt vom Team über ca. 150 Meter angeschoben wurde. Damit nicht genug brach kurz vor Rennende ein Haltepunkt des Schaltturms, was einen Gangwechsel und die Beendigung des Laufs leider unmöglich machte. Nach erfolgreicher provisorischer Reparatur sorgte im zweiten Rennlauf der Sicherungsring der linken Antriebswelle für Ärger, löste sich in mehrere Einzelteile auf und so konnte auch dieser Lauf nicht wie vorgesehen beendet werden. 

Tobi Küpper hatte in seinem „neuen" Arbeitsgerät eine längere Fahrzeit, erreichte er doch als Einziger die volle Distanz in allen Läufen. Lediglich ein Riss unmittelbar am Krümmerflansch gab es bei ihm im Laufe des Tages zu beklagen, der dem runderneuerten Golf 1 einen unsauberen Klang und wohl auch eine kleine Minderleistung bescherte. Davon abgesehen drehte der analog zu seinem Bergrenner farblich folierte Wagen souverän und zuverlässig seine Runden. Auch hier war der Besitzer mit seiner und der Leistung des Wagens sehr zufrieden, auch wenn man natürlich durch die im Bergrenner stetige Weiterentwicklung und Investition grds. in eine andere Performance vom Rennwagen her gewohnt ist. 

Kommen wir nun zur (leider negativen) Überraschung des Wochenendes, namentlich Andi Colling! Bereits im Training musste er mit einem unschönen Dreizylinder Sound die Box ansteuern und wir begaben uns auf Spurensuche. Leider war es nicht die erhoffte Zündkerze die eine weitere Rennteilnahme möglich gemacht hätte, sondern ein Kipphebelbruch sorgte für das jähe Ende in seinem sonst so zuverlässigen Dauerläufer. Mittlerweile ist jedoch auch hier ein wenig Entwarnung zu verkünden, denn außer dem gebrochenen Hebel ist kein Folgeschaden im Motor entstanden, also kam auch er hier mit einem blauen Auge davon.

Bei unseren „Überlitern" wie es anderswo immer so schön geschrieben wird gibt es leider ebenfalls von Problemen zu berichten. Doch auch hier blieb es bei kleineren, Gott sei dank verhältnismäßig kostengünstigen Problem(ch)en, die jedoch auch in diesen Fällen leider für ein vorzeitiges Abstellen der Rennwagen sorgten.

Andi Senges, der seinen BMW E30 erstmalig bei einer gezeiteten Veranstaltung und auf Slicks ausfahren konnte, tastete sich kontinuierlich an die für ihn neuen und herausfordernden Umstände heran, ehe sich auch sein Motor mit Leistungsverlust meldete. Dies geschah immer in Richtung Sitzungsende, so dass hier von einem Wärmeproblem ausgegangen wird. Erste Prognosen vor Ort ließen auf den Luftmassenmesser als Spielverderber schließen, doch hier ist noch keine definitive Bestätigung abzugeben.

Bliebe noch Nils Michel, der im VW Corrado nach langer ergebnisloser Suche endlich die Bremsprobleme lokalisieren und beheben konnte. Er fuhr eigentlich auch eine problemfreie Veranstaltung, wenn... ja wenn da nicht die sich lösende Verschraubung der Fahrwerksgeometrie am Federbein gewesen wäre. Diese sorgte dafür, dass sich das Federbein im Langloch frei bewegen konnte und machte auch hier eine Weiterfahrt vorerst unmöglich. Da im Fahrerlager auch die Möglichkeit einer korrekten Sturz/Spureinstellung leider nicht gegeben war, blieb das Wolfsburger Coupé aus Sicherheitsgründen ohne weiteren Einsatz. 

Es war also eine Menge los bei uns und man möge es mir verzeihen, wenn ich evtl. den ein oder andren Defekt zeitlich nicht korrekt zugeordnet habe, doch ich hab mein Bestes gegeben. Das wars so weit von der Rennstrecke für 2017, kommendes Wochenende geht es für uns jedoch schon weiter! Hier steht mit der WDSM Meisterehrung der nächste Programmpunkt für uns auf dem Plan. Wir halten euch also auch hier auf dem Laufenden.